Freitag, 30. März 2012

der Stukadoor...

...ist fertig mit verputzen...
...und hier das Ergebnis...nun müssen wir nur noch warten bis alles trocken ist und dann kann die neue Küche kommen....




Donnerstag, 29. März 2012

Stefan der Logistiker, beruflich und privat...

Gestern Abend waren Stefan und ich bei IKEA in Utrecht um ein Spühlbecken, einen Wasserhahn und Knöpfe für die neue Küche zu kaufen. Wir haben damals als wir die Küche ausgesucht haben diese zwei Dinge extra nicht mitbestellt, weil ich die in der selben Preiskategorie nicht wirklich schön fand. Und da Stefan noch etwas in Utrecht ausliefern musste, sind wir mit dem Kangoo gefahren.
So sind wir also nach unserem Einkauf ins Abholdepot gefahren um unsere Ware abzuholen. Neben uns stand ein kleiner Opel Corsa und ein Paar welches verzweifelt versucht hat 40(!) m2 Laminat zu verstauen. Stefan und ich haben etwas amusiert zugeschaut während wir am warten waren und haben mitbekommen, dass sie nach Hilversum müssen. Tja, da müssen wir ja auch hin, dachten wir! Und hilsbereit wie mein lieber Schatz ist, hat er angeboten das Laminat mit dem Kangoo mitzunehmen.
So lernt man also neue Menschen kennen und es ist sicher auch gut für's Karma :-)))

Mittwoch, 28. März 2012

Die Küche ist grün

Im Moment passiert hier eigentlich ausser unserer Küchenrenovation nicht viel. Erst war ich krank, dann Stefan und so haben wir die meiste Zeit zu Hause verbracht und uns erholt. Somit müsst Ihr nun schon wieder etwas über die Küchenrenovation lesen. Hoffentlich wird das nicht langweilig :-)

Ruud der Stukadoor war gestern hier und hat unsere Wände mit einem Spezialkleber vorbehandelt, damit er über die alten Fliesen "stuken" kann. Ich frage mich nun schon die ganze Zeit, wie man einen Stukadoor in Deutsch nennt? Verputzer klingt ja schon etwas merkwürdig...Pampe an die Wand-Schmierer klingt nicht sehr professionell und Stukateur (wie von google translate vorgeschlagen) hilft da auch nicht gerade weiter. Naja, auf jeden Fall ist der Stukadoor derjenige welcher unsere Wände verputzt :-)
Dank dem Spezialkleber ist die Küche nun grün und stinkt absolut grässlich. Gott sei Dank wir heute schon verputzt und so wird der Geruch hoffentlich schnell verschwinden.





Zur gleichen Zeit wie Ruud war auch Rob fleissig und hat die Decke abgehängt. Zum einen war die alte Decke nicht mehr so schön (Blasen und Risse) und der Vorbesitzer hat sie auch mit Strukturfarbe behandelt was ich nicht so hübsch finde. Zum Anderen war das Licht nicht wirklich gut (Position) und ich werde nun in Zukunft Spots haben. Rob hat bei uns schon im Flur die Decke abgehängt und so sieht es bald schön einheitlich aus. Das ganze wird dann natürlich auch noch von Ruud "gestukt" ;-)



Die alte Decke; links sieht man die Blasen

Die neue Decke welche noch gestukt weren muss

Montag, 26. März 2012

Tegel...

Samstag war Donny hier um die alten Fliesen zu entfernen. Eigentlich war die Idee auch die alten weissen Fliesen zu entfernen aber einmal begonnen wurde das schnell wieder vergessen. Die Fliesen sind so dick im Beton eingeklebt und die Mauer ist so extrem "kräumelig", dass beinahe die hälfte der Wand mitkam. Nun wissen wir auch wieso das das letzte mal nicht gemacht wurde ;-)
Ruud, der Stukadoor wird die weissen Fliesen nun speziell vorbehandeln damit er trotzdem noch die komplette Wand verputzen kann...ich bin gespannt ob das wirklich funktioniert. Donny war beinahe 4 Stunden beschäftigt und nachdem die Arbeiter schon die ganze Woche die Fugen in der Fassade gespitzt hatten waren unsere Nachbarn alles andere als glücklich über den samstäglichen Extralärm. Tja, ich habe es ja gesagt; was für ein timing ;-)



Donny @ work :-)


was für eine Klütterei...und was für eine Sauerei ;-)


é voilà, die Fliesen sind ab!


Donnerstag, 22. März 2012

Leitungen...

Gestern war Eric bei uns um die Elektroleitungen zu verlegen. Ich wusste gar nicht wie viel Arbeit das ist aber weiss jetzt auf jeden Fall warum's so teuer ist ;-)
Sander war derweil auch noch beschäftigt die Wasser-und Gasleitungen neu zu verlegen.

 
Neue Steckdosen; von Zwei auf Drei an jeder Seite und auch etwas tiefer als die Alten



Die Leitungen vom Radiator (der ist hinter der Wand links im Bild) sind nun auch in der Wand verschwunden


Die Wasserleitungen sind alle in der Wand und die Elektra liegt bereit für die Abwaschmaschine

Der "Stukadoor" hat immer mehr Löcher zum verputzen :-)

Mittwoch, 21. März 2012

es ist soweit!!!

Nach beinahe einem Jahr in dem ich in meiner wunderhübschen Küche meine kulinarischen Wunder vollbracht habe wird renoviert! Wie der Rest der Wohnung wurde auch unsere Küche zuletzt in den 80er-jahren renoviert. Und der vorige Besitzer hatte ganz klar ein Ding für Braun! Es verwundert also auch nicht, dass unsere Küche braune Schränke hat kombiniert mit braunen Fliesen.


O.k. ich gebe zu, es gibt sicher Küchen die noch viel schlimmer sind aber da ich doch sehr viel Zeit darin verbinge fand ich es war an der Zeit dem Braun "bye bye" zu sagen. An der Form der Küche wird ansich nicht viel verändert da wir Leitungsarbeiten (sehr teuer!) auf ein Minimum reduzieren wollen. Dafür gibts neue Schränke,neue Fliesen, neuer Boden und neue Apperaturen :-)
Die neue Küche haben wir nun schon vor 6 Wochen bestellt und da ich so unglaublich ungeduldig bin fand ich es schrecklich so lange zu warten. Aber nun geht es los:

Sander (welcher schon unser Bad renoviert hat) hat die Leitung übernommen und Stefan koordiniert die insgesammt 5 (!) Handwerker. So hat Sander also begonnen die alte Küche zu entfernen.
 


Die alte Küche ist weg. Nur noch der Bolier hängt an der Wand. Zum ersten mal sehen wir wo die Leitungen durchgehen. Nicht ganz so wie wir das erwatet haben :-)


Die originalen Fliesen von 1958 kommen zum Vorschein. Irgendwie erinnern sie mich an die Fliesen in der Küche von meinem Elternhaus :-)

Auch die originalen Wandfleisen kommen zum Vorschein. Die "neuen" Fliesen wurden darüber gefliest (jedoch nur wo es auch nötig war :-)


Wer braucht schon neue Fliesen hinter dem Kühlschrank ;-) und anscheinend waren sie auch zu "faul" um den neunen Abrieb an der Wand hinter dem Kühlschrank anzubringen (siehe dunklerer "Fleck" an der Wand) Die Kabel sind von dem neune Radiator welcher im Flur hängt. Sie werden nun entlich in der Wand verschwinden.
 Natürlich müssen Stefan und ich in der Zwischeziet auch weiterhin was essen. Zum Glück wohnen Stefans Eltern so nahe und wir können somit wenigstens eine warme Malzeit pro Tag geniessen :-) Für den Rest wurde die Küche temporär im Wohnzimmer plaziert.


Montag, 19. März 2012

Gevelrenovatie

Beim letzten Meeting der "VVE" (vereniging van eigenaren) also die Eigentümergemeindschaft von unserem Wohnblock wurde entschieden, dass es Zeit ist die Fassade zu renovieren.
Wir bezahlen zusätzlich zu unserer Hypothek für die Wohnung selbst jeden Monat einen fixen Betrag (Maandlasten) welcher gebraucht wird für die Instandhaltung des Gebäudes. Davon wird der Gärtner und die Putzfrau (Treppenhaus) bezahlt und auch der Fensterreiniger. Und wenn Unterhaltsarbeiten anstehen wird das auch aus diesem "Pott" bezahlt. Letztes Jahr wurde in den Kellerrohren Aspest abgetragen und nun wird also die Fassade erneuert. Wie fast alle Häuser in Hilversum ist auch unseres aus Backsteinen ohne Putz. Das sieht eigentlich ganz schön aus aber man muss natürlich von Zeit zu Zeit die Fugen kontrollieren. Soweit ich weiss wurde das seit dem Bau des Hauses (1958) noch nie getan und so war es nun also soweit.
Trotz abkleben von aussen UND innen wurden wir leider nicht von dem vielen Staub verschont aber das ist ansich nicht so schlimm, da wir sowieso diese Woche auch mit der Küchenrenovation beginnen (was für ein timing!!!) Hier jedenfalls Foto's von den arbeiten... und wenn dann alles fertig ist lasse ich Euch das Ergebnis sehen.


Das Gerüst wird aufgebaut



Die Fugen wurden bereits gespitzt


Freitag, 16. März 2012

Bijtelling

Teil 5 der Autowoche

Der Grund wesshalb ich nach kurzer "Entdeckungszeit" vom ÖV zum Auto zurück gewechselt habe ist sehr einfach: Seit Stefan ein "Geschäftsauto" hat steht sein BMW doch nur zu Hause rum! Nun könnte man ja sagen, dass wir auch nur ein Auto nötig hätten wenn ich weiter mit dem Zug zur Arbeit fahren würde. Aber interessanterweise macht das finanziell gesehen überhaupt kein Sinn. Wer in Holland nähmlich sein Geschäftsauto auch für private Zwecke nutzen möchte, muss hier die sogenannte "Bijtelling" also eine extra Abgabe bezahlen (bzw wird diese vom Lohn abgezogen). Diese beträgt meistens zwischen 14% und 25% des Katalogpreises. Wenn wir darüber noch mein Monatsabo für den ÖV rechnen sind wir doch tatsächlich besser dran mit zwei Autos. Was für eine verrückte Welt. Da wird geklagt über den vielen Verkehr, die Umweltbelastung und nicht zu vergessen die nicht vorhandenen Parkiermöglichkeiten und dann so was...

Donnerstag, 15. März 2012

parkeervergunning

Teil 4 der Autowoche

Wer nun die ganze Woche gelesen hat wieviele Autos hier in Holland jeden Tag einen Stau verursachen der wird sich auch nicht wundern, dass hier Parkprobleme herschen.
irgendwohin müssen die ganzen Autos ja schliesslich wenn sie nicht gerade auf der Autobahn still stehen.

Nun haben wir bei uns zu Hause das Glück das unser "Wijk" (Bezirk) noch keine Parkgenehmigungen verlangt. Dieses Glück haben die Anwohner von Amsterdam jedoch nicht. Wer sein Auto auf einen der rar gesträuten Parkplätze stellen will ist minderstens 5 Jahre lang auf einer Warteliste. Und dann bedeutet es auch noch lange nicht, dass der Parkplatz direkt vor der Tür ist.

Aber auch bei uns ist es jeden Tag eine neue Herausvorderung um ein Plätchen zu finden. Für unseren Block mit 12 Wohnungen haben wir nähmlich gerade mal 3 Parkplätze zur Verfügung und diese sind auch noch öffentlich!Und so wird in unserer Strasse munter auf dem Gehsteig parkiert. Auf einer Strasse in der urspünglich zwei Autos ohne Probleme kreuzen konnten muss man nun froh sein, wenn man nicht wieder Rückwärts muss bei Gegenverkehr. Fussgängern bleibt jeweils eine Seite der Strasse "frei" wo die Autos am Strassenrand geparkt werden. Aber natürlich haben wir dafür keine Markierungen auf der Strasse. Und so war ich dann auch verwundert als Stefan mich darauf hinwies, dass ich nicht an Strassenecken parken darf. Wieso genau ist mir noch immer ein Rätsel?!?!

Bei so viel Parkplatznot ist mir denn auch eine Sache absolut nicht klar: Jedes Haus hat hier seinen eigenen Vorgarten! Meist etwas dekorativ bepflanzt aber in den allerwenigsten Fällen auch wirklich als Garten genutzt da man ja einen noch grösseren Garten an der Rückseite des Hauses hat. Warum diese kleinen Gärten von der Gemeinde nicht frei gegeben werden um daraus Parkplätze zu machen ist mir ein Rätsel. Aber wie mir mehrfach bestätigt wurde ist es äusserst Schwierig so eine Genehmigung zu erhalten. ist ja auch viel schöner wenn man auf der Strasse keinen Platz mehr hat!

Ein weiteres Problem hat sich hier anfangs für mich gestaltet: Seitwärs parken! Es war/ist und bleibt mir ein Graus!!! Und dann auf jeden Fall wenn ich noch halb auf dem Bürgersteig parken muss! Ich gebe es zu, ich kann es einfach nicht. Und so drehe ich immer lieber noch eine Extrarunde um den Block um zu sehen ob weiter weg noch ein besserer Platz vefügbar ist :-)

Mittwoch, 14. März 2012

File

Teil 3 der Autowoche

Wie schon öfters erwähnt ist der Verkehr hier in Holland wirklich ein Drama. Staus entstehen aus nicht erfindlichen Gründen und lösen sich ebenso wieder auf. Unfälle tun dann noch ihr übriges...
Natürlich is es besonders im Arbeitsverkehr schlimm und so habe ich mich denn auch entschieden meine Arbeitszeiten zu verlegen. Der Durchschnittliche Holländer beginnt zwischen halb neun und neun zu arbeiten. Ich gehe jedoch schon um sieben aus dem Haus und spare mir so gute 45 Minuten Arbeits"stau"weg. Trotzdem werde auch ich nicht immer vom Stau verschont, da ich ein grosses Stück Autobahn fahre.
Für die allgemein schlechte Verkehrslage hat sich Holland jedoch so einiges einfallen lassen (nicht das es etwas hilft aber trotzdem intressant):

bij file lijnbussen op vluchtstrook:
Normale Linienbüsse fahren hier in Holland auch über die Autobahn. Natürlich ist das Risiko hier jedoch gross, dass sie im Stau stecken bleiben. Darum dürfen Linienbüsse bei Stau auf den Notfallstreifen oder eben; bij file lijnbussen op vluchtstrook!



Spitsstrook open:
Bei sehr viel Verkehrsaufkommen wird auf einigen Autobahnen sogar der Notstreifen für den Verkehr geöffnet. Somit wird ein dritter (oder jenachdem vierter) Fahrstreifen zugefügt.



Wisselbaan:
Wer auf der A1 von Amsterdam nach Amersfoort fährt kann die sogenannte "wiselbaan" gebrauchen. Dies ist eine separate Spur welche in der Mitte der Autobahn liegt. Einmal drin muss man jedoch auch bleiben bis zum Ende denn es ist nicht mehr möglich eine Ausfahrt zu gebrauchen. Dies finde ich persönlich eine sehr gute Lösung. Denn all die Autos welche keine Ausfaht nehmen müssen können einfach am Verkehr vorbeifahren.



Dynamisch verkeersmanagement:
Dynamisches Verkehrsmanagement ist eine gute Lösung um Stau entweder ganz zu vermeiden oder zumindest nicht noch länger zu machen. Wenn der Verkehr irgendwo Gefahr läuft zu stauen werden die Fahrer automatisch aufgeforderd ihre Geschwindigkeit anzupassen. Und wenn der Verkehr vor der kritischen Stelle langsamer fliesst ist die Gefahr vor Stillstand gebannt (soviel zumidest zur Theorie...nicht das es wirklich funktionieren würde).
Sollte trotzdem ein Stau entstanden sein weisen Informationstafeln den folgenden Verkehr darauf hin. Somit hat man noch immer die Möglichkeit seine Route anzupassen (oder kann sich mental schon mal auf den Stau vorbereiten...ein bisschen Yogamusik sollte da helfen...).



Und doch, trotz all dieser wunderbaren Erfindungen steht der Verkehr jeden Tag still...Ein Hoch auf den Stau!

Dienstag, 13. März 2012

Drempel

Teil 2 der Autowoche

Ich habe in Holland noch kein einziges tiefergelegtes Auto gesehen. Und das liegt nicht etwa daran, dass die holländischen Jugentlichen nicht cool genug sind Ihr Auto zu verunstalten sondern an einer super Erfindung; dem "Drempel".

Ein Drempel ist sehr gut um jegliche Unterteile seines Autos loszuwerden und die Federung auf ihr Limit zu testen. Die sogenannten Bremsschwellen oder auch "tote Polizisten" sind hier in Holland häufiger als Fussgängerstreifen (zuminderst habe ich das Gefühl wann immer ich zu Fuss unterwegs bin). Und dann sprechen wir hier nicht etwa von kleinen Hubbel auf der Strasse sondern von Matterhorn-ähnlichen Erhebungen. Wer hier nicht auf mindestens 15km/h runterbremst kann danach seinen Auspuff suchen gehen.

In den 70er Jahren erhielten die Gemeinden Subsidierung und haben seither wie die Wilden das Land mit Schwellen zugepflastert. Die Frage stellt sich jedoch ob man auf einem Weg mit Tempolimite 60km/h nicht auch so schnell fahren sollen könnte.

Veenendaal ist übrigens offiziell die Stadt mit der höchsten Drempeldichte: ganze 21 Drempel auf einem Weg von 1km!

Obwohl ich den Nutzen dieser "Drempel" durchaus verstehe habe ich doch das Gefühl, dass es die Holländer etwas übertreiben. Oder vielleicht ist das auch nur eine Verschwörung der Autolobby um so viele Kunden wie möglich in die Autogarage zu kriegen um Reparaturen auszuführen oder neue Autos zu kaufen :-)



Eine weitere Art Schwelle sind die Viehgitter welche man in der Schweiz vor allem in den Bergen antrifft. Sie sollen verhindern, dass Kühe etc über die Wanderwege kreuzen. Hier in Holland findet man diese vor allem hier in "het Gooi" um den Wald da hier "wilde" Kühe weiden.

 Dazu eine kleine Anektote:
Ein Freund welcher aus Kanada zu Besuch war hat dieses Schild gesehen:


"Wildrooster" ist das holländische Wort für das Viehgitter auf dem Boden. Im englischen bedeutet dies jedoch so viel wie "wilde Hähne". Nun war er also schon sehr erstaunt, dass man in Holland vor wilden Hähnen warnt :-)

Montag, 12. März 2012

Die Autowoche auf Princesspompoentje

Teil 1 der Autowoche

Da ich hier nun schon seit einigen Monaten das Land mit Stefans Auto unsicher mache dachte ich mir ich witme eine Woche dem holländischen Verkehr. Schliesslich hat Holland 135.470 km Asphaltstrasse wobei 5.012 km Autobahn ist. Und mit 57,5 km Autobahn  pro 1.000 km² hat Holland die meisten Strassen in Europa. Da gibt es sicherlich einiges zu erzählen.

Hier erst mal zu den allgemeinen Informationen:
  • In Holland fährt man nicht Auto sondern man reitet es (autorijden). Genauso wie man auch ein Pferd reitet (Paardrijden). So hat man dann auch nicht Auf-und Abfahrt sondern einen "oprit" und "afrit".
  • Was für das Schweizer Schoggimeitli auch etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist dass die Autobahn hier Blau signalisiert wird.
  • Autonummern sind in Holland normalerweise Gelb. Die Nummern und Zahlen haben keine weitere Bedeutung und werden Zufällig gewählt.
  • Oldtimer (also Autos welche älter als 25Jahre sind) haben eine Schwarze Autonummer.
  • Taxis haben eine blaue Autonummer.
  • Wegebelasting (also Strassenverkehrsabgaben) müssen hier nicht bei jedem Auto bezahlt werden. So bezahlen zum Beispiel Oldtimer gar keine Abgaben mehr und auch kleine Autos und Umweltfreundliche Autos sind meistens gratis.
  • Das Prinzip einer Wechselnummer existiert hier nicht
  • Autobahngebühren werden weder in From einer Vignette noch mit Mautgebühren bezahlt sondern machen einen Teil der Steuern aus.
Soweit mal zu den grundlegenden Details... weiter geht es morgen.


Wenn Du das lesen kannst habe ich mein Wohnmobil verloren :-)

Freitag, 9. März 2012

ja hoor, lekker!

Nach beinahe einem Jahr hier in Holland habe ich das Gefühl mich sprachtechnisch so langsam integriert zu haben. Wenn wir nicht gerade in Friesland sind verstehe ich die Menschen doch ganz gut und ich kann mich auch überall verständlich machen. Jedoch habe ich vestgestellt, dass man hier mit einem sehr beschränkten Wortschatz schon sehr weit kommt. Das wichtigste Wort in Holland ist nämlich "lekker"!

"lekker" hat hier in Holland nämlich gefühlte 5000 Verwendungsmöglichkeiten und passt (beinahe) in jede Situation.

"lekker" wahrnehmen
Alles was man isst, trinkt und riecht kann hier "lekker" sein. Ist ja logisch werden viele denken...lecker bedeutet auch im Deutschen nichts anderes. Allerdings können hier in Holland auch Geräusche "lekker" sein.
Z.B. "wat een lekker nummer dit, zeg!" (was für ein tolles Lied).

"lekker" fühlen
"lekker" ist hier nicht nur ein Ausdruck für etwas leckeres sondern wird auch für verschiedene Gefühlslagen gebraucht.
"Ik zit lekker in mijn fel" (ich fühle mich wohl in meiner Haut) oder "ik voel me niet zo lekker" (Es geht mir nicht so gut). Auch wenn man jemandem eine gute Nacht wünscht sagt man hier: "slaap lekker!"
Auch können sich Dinge "lekker" anfühlen: "die kleding zit lekker" (die Kleidung sitzt gut) und selbst das Wetter wird damit umschrieben: "wat is het lekker weer vandaag" (was ist heute doch schönes Wetter).

"lekker" sein
Auch Personen können durchaus "lekker" sein. Das ist der Fall wenn das Auge gefüttert wird :-)
"wat zie jij er lekker uit" (was bist Du doch hübsch/sexy). Für hübsche Frauen wird auch gern der Ausdruck "lekker wijf" gebraucht was so viel bedeutet hüsches Ding.

"lekker" zynisch
"lekker" kann auch zynisch werwendet werden. "lekker belangrijk" ist die wohl bekannteste Form und bedeutet so viel wie; als ob es darauf ankäme/Ist mir doch egal.

nicht so "lekker"
Hier also ein paar kleine "Stolpersteine":
Wer seine Schwiegermutter als "lekker" bezeichnet könnte Fragezeichen bei seiner Frau aufwerfen denn man deutet an, dass man sie anziehend findet. Das selbe gilt natürlich auch für Kinder, Hunde oder zum Beispiel Pflanzen.
Wenn der Chef eine Aufgabe verteilt und man die Bemerkung macht "lekker belangrijk" dann wird er nicht so erfreut sein denn man hat gerade kundgetan, dass es einem nicht intressiert.

Man sieht also mit diesem kleinen Wort kann man hier in Holland weit kommen. Aber man muss auf jeden Fall wissen, wann man es gebrauchen kann, ansonsten erntet man viele schiefe Blicke und Gelächter :-)
Für alle Situationen wo "lekker" nicht verwendet wird hat man überigens die Auswahl zwischen "leuk" (toll/nett/super) oder "mooi" (schön)

Das Wort "hoor" im Titel hat indess absolut keine Bedeutung. Es wird in Unterhaltungen völlig sinnfrei mit eingebaut. Meist jedoch am Ende eines Satztes oder als Zusatz zu Ja und Nein! Warum und wieso weiss ich nicht und mir konnte das bis jetzt auch noch niemand erklären. Da mir das in meinem eigenen Sprachgebrauch völlig fremd ist, gerbauch ich es auch hier nicht wirklich aber vielleicht kommt das noch, hoor!

Mittwoch, 7. März 2012

Lente

Juhu...der Frühling macht sich langsam bemerkbar. Die ersten "Sneeuwklokjes" sind da... :-)


Dienstag, 6. März 2012

Kasteel de Haar

Am Sonntag haben wir mal wieder einen Familienausflug gemacht. Wir haben das Schloss de Haar bezichtigt. De Haar ist das grösste Schloss in Holland mit über 200 Schlafzimmern und mehr als 100 ha Parkgelände. Bis im Jahre 2000 war das Schloss im Besitz des Baron Thierry van Zuylen van Nyevelt van de Haar. Danach wurde es an die Stiftung "Kasteel de Haar" verkauft. Die Einrichtung gehört noch stets der Familie van Zuylen van Nyevelt van de Haar, wurde jedoch für 30 Jahre an die Stiftung gelehnt. Auch die grosse Parkanlage wurde verkauft an die "Vereniging Natuurmonumenten".
Das ursprüngliche Schloss wurde wohl ca im 1400 Jahrhundert gebaut und von da an immer wieder durch Kriege zerstört und wieder aufgebaut. Bis Mitte des 1700 Jahrhunderts war es noch bewohnt. Danach ist es, obwohl all die Zeit im Besitz der Familie Van Zuylen van Nyevet, langsam vervallen. Erst im Jahr 1890 liess  Baron Etienne van Zuylen van Nyevelt van de Haar (1860-1934) welcher das Schloss geerbt hatte eine grosse Renovirung durchführen. Das nötige "Kleingeld" kam durch die Heirat mit Baronesse Hélène de Rothschild (aus der französich-jüdischen Bankfamilie). Für das Projekt konnte Pierre Cuypers gewonnen werden welcher unter anderem auch das "Rijksmuseum" und den Hauptbahnhof in Amsterdam entworfen hat. Das gesammte Schloss wurde im neogotischen Stil gebaut mit sehr viel Liebe zum Detail. So dauerte die gesammte Renovation dann auch 20 Jahre. Der ursprüngliche Innenhof wurde mit einem Dach versehen und auch sonst war das Schloss seiner Zeit vorraus. Elektrizität durch einen eigenen Generator und vor allem eine Zentralheizung durch heissen Dampf in Radiatoren waren supermodern. Nicht einmal die Königin hatte solchen Luxus. Da der Baron im Park hochgewachsene Bäume wünschte wurden diese per Strassentransport zum Schloss verfuhrt. Dafür hat der Baron sogar ein Eckhaus in Utrecht aufgekauft nur um es abzureissen, da der Transportwagen nicht um die Ecke kam. Selbst das ursprüngliche kleine Dorf Haarzuilens wurde etwa einen Kilometer weiter weg neu aufgebaut für die Bewohner da der Baron einen grösseren Park wünschte. Umso mehr erstaunt es, dass die Familie trotz all der Mühen und Kosten nie vor hatte das Schloss ganzjährig zu bewohnen. Einzig im September wohnte die Familie für einen Monat hier und hat grosse Feste gefeiert. Diese Tradition ging dann auch an die nächste Generation weiter. Auch heute noch haben die vier Töchter des Barons das Anrecht auf den einmonatigen Aufenthalt im September. Davon wurde bis heute jedoch noch nie gebrauch gemacht.


Schloss De Haar in der Mitte, rechts sieht man noch einen Teil der Kapelle und der linke Teil war/ist das Personalgebäude

Sjoerd geniesst die Aussicht


Montag, 5. März 2012

gefeliciteerd met je verjaardag

Bei uns geht es Schlag auf Schlag mit den Festern. Nach der Hochzeit am Diestag war der Geburtstag von Noa, der jüngsten Tochter von Ester und Rob. Nun war ich schon zu einigen Geburtstagen eingeladen seit ich hier wohne und bei fast allen hat man gleich gefeiert. Alle Freunde und Verwante werden nach Hause eingeladen wo man mit Getränken und Kuchen bedient wird. Wenn man Glück hat, findet man noch ein Plätzchen um zu sitzen und dann wird geplaudert. Was ich besonders lecker finde sind die Happen welche meistens serviert werden. Wenn es keine Borrelhappen sind werden gerne kleine Zwiebäckli serviert mit verschiedenen Aufstrichen, Käse und Wurst. hmmm... so fein!
Eine weitere holländische Eigenart ist es, jedem zu gratulieren. Also nicht nur dem Geburtstagskind sondern prinzipiell allen welche anwesend sind. Ist man also etwas später dran und kommt erst wenn das Haus schon voll ist, dann läuft man eine Runde, schüttelt jedem die Hand und gratuliert. Mir wurde auch schon auf der Arbeit gratuliert als ich erzählt habe, dass Stefan's Vater Geburtstag hat :-)
Letztes Jahr habe ich meinen Geburtstag in einem Pub gefeiert, da ich keine Lust hatte Servierdüse zu spielen an meinem eigenen Geburtstag. Da Stefan jedoch mittlerweile weiss wie die Kaffeemaschine funktioneirt, werde ich es dieses Jahr wohl auch mal so richtig holländisch feiern, mit Zwieback und gratulieren :-)